Klaus Emmerich in Lauf

Am 08. Mai 2023 fanden sich in Lauf rund 30 Teilnehmer*innen ein, um Klaus Emmerichs Vortrag über die Krankenhausreform zu hören. Gebannt verfolgten die Zuhörer*innen, wie Emmerich tief in die Problematik eintauchte, die durch Karl Lauterbachs Klinikrevolution entstehen. Emmerich ist ein renommierter Experte für Gesundheitsmanagement und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich.

Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, alle Teilnehmer*innen konnten aus Emmerichs informativen, fesselnden und anregenden Vortrag viel mitnehmen. Er vermittelte den Zuhörer*innen ein klares Verständnis für die anstehenden Probleme und bot mögliche Lösungen an. Es kamen viele Fragen aus dem Publikum und Emmerich war gerne bereit auf diese einzugehen und verschiedene Aspekte seines Vortrags zu erläutern.

Fakt ist, diese Reform bedeutet für unseren Landkreis eine komplette Ausdünnung der Gesundheitsversorgung, was auch längere Anfahrtswege zu Kliniken mit sich bringt. Unter dem Deckmantel, die flächendeckende klinische Versorgung in Deutschland sicherzustellen, untergliedert Lauterbachs Regierungskommission die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in „Level 1n“ mit Notfallversorgung und „Level 1i“ ohne Notfallversorgung.

„Level 1i“ ohne Notfallversorgung unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung ist jedoch kein Krankenhaus nach strengen Qualitätskriterien mehr. „Level 1i“ wird von Pflegekräften geleitet, verfügt über stationäre Pflegebetten und nimmt geplante ambulante ärztliche Behandlung mit ärztlicher Rufbereitschaft außerhalb der Kernarbeitszeiten durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzten in Anspruch. Man könnte es als eine „strukturierte Kurzzeitpflege mit Bereitschaft ambulanter Ärzte und Ärztinnen tagsüber, sowie ausschließlicher Rufbereitschaft nachts und am Wochenende“ bezeichnen.

Das sind keine Krankenhäuser mehr! Bayern ist als Flächenland mit vielen ländlichen Krankenhäusern massiv betroffen!

Emmerich bewertet das so: „Es gibt keine ärztliche Verfügbarkeit an 7 Tagen und 24 Stunden. Das hilft nicht bei stationären Notfällen, das ist auch kein Krankenhaus mehr!“